Es ist überwältigend: Seit wir die Bürgerinitiative „Gasometer retten!“ aus der Taufe gehoben haben, ist die Unterstützung aus der Schöneberger Nachbarschaft – aber auch darüber hinaus – gewaltig. Ständig erreichen uns Nachrichten mit Empörung über die Müllerschen und Oltmannschen Pläne, Fragen, wie man uns helfen könne und Zuspruch zu unserem Engagement.

Ärger über die Grünen

Bei unseren Info-Tischen vor der Bio-Insel werden wir immer wieder angesprochen, die Wut auf die drohende Verschandelung unseres Gasometers ist groß, das Entsetzen über die Pläne riesig. Gerade den Ärger über die Grünen, die sich zum Steigbügelhalter von Reinhard Müller gewandelt haben, hören wir immer wieder. Die grandiosen Wahl-Ergebnisse werden so dieses Jahr der Vergangenheit angehören!

Es gibt auch kreative Ideen wie die beiden oben gezeigten Poster, die ein Nachbar entworfen und uns zur Verfügung gestellt hat. Unsere Flyer hängen überall auf und neben der Insel in Schaufenstern, in Wohnzimmerfenstern oder in zur Zeit nicht genutzten Speisekarten-Kästen, unsere Petition haben 6.242 BürgerInnen inzwischen unterschrieben.

Vielleicht gibt es ja noch mehr Einfälle, wie wir verhindern können, dass der Gasometer zum überdimensionalen Papierkorb verkommt? Schreibt uns, engagiert euch und teilt unser Anliegen!

2 Gedanken zu „Dankeschön!“
  1. Neben dem Gasometer ist ein genereller Hochhauswahn in der Berliner Innenstadt zu beobachten, der u.a. aus Gründen des Luftaustausches und des Schattenwurfs problematisch ist. Ein regelrechtes Hochhausviertel kommt aber nicht zustande. Die Hochhäuser verschlechtern damit weiträumig die Belichtungsverhältnisse der betroffenen Altbauquartiere, nehmen ihnen die Aussicht und wirken in der Summe erdrückend.

  2. In der Tat scheint mir gerade auch in der Gasometer-Frage wieder die im Prinzip sehr alte Frage aufgeworfen zu werden: Heiligt der Zweck die Mittel? Braucht der Zweck – sprich: die Demonstration eines technisch verstandenen Ökologischen – nur hoch genug angesetzt werden, sodass eine unangemessene Beeinträchtigung eines faktischen technischen Denkmals dafür hinzunehmen wäre?

    Ökologie war immer schon weiter gefasst, wer denn den Gedanken vom Grunde her verstanden hat. Und das hat immer auch mit diesen „altmodischen“ menschlichen Empfindungen zu tun, die einige vor lauter aufaddierter Zahlenkolonnen nicht mehr wahrnehmen wollen. Vor Jahrzehnten wurde das mal als ganzheitlich bezeichnet, Qualitatives und Quantitatives in einem.

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