Traurig, aber notwendig: Der Verband Deutscher Kunsthistoriker hat den Schöneberger Gasometer auf seine Liste bedrohter Baudenkmäler gesetzt.

In einem ausführlichen Artikel beschreibt die Autorin Carola Dittrich die Geschichte und bauhistorische Bedeutung des Gasometers. Sie unterstreicht, dass eine Bebauung in der angestrebten Höhe „nicht dem ursprünglich beweglichen Gasbehälter mit seinen veränderlichen Höhenständen entspricht. Durch die nunmehr angestrebte Höhe wird der Charakter des Industriedenkmals stark beeinträchtigt“.

Der Verband Deutscher Kunsthistoriker ist ein Berufs- und Fachverband mit derzeit rund 4.600 Mitgliedern und einer der größten Verbände der deutschen Geisteswissenschaften. Mit der Roten Liste macht der Verband auf bedrohte Denkmale aufmerksam, will „das Verständnis für die Objekte schärfen und Lösungswege aufzeigen“.

Dass der Schöneberger Gasometer in die Liste aufgenommen wurde, macht einmal mehr deutlich, dass der Erhalt eines einmaligen Baudenkmals akut gefährdet ist, wenn Bezirk und BVV sich nicht endlich ihrer Verantwortung bewusst werden und noch die Notbremse ziehen. Noch ist dafür Zeit.

Hier der Link zum Artikel: Gasometer Schöneberg