Mehr Expertise geht wohl kaum: Mit ICOMOS und TICCIH haben sich zwei bedeutende NGOs an die Bezirksverordneten in einem Offenen Brief gewandt und vehement gegen die (fast) vollständige Bebauung des Gasometers plädiert. Beide Organisationen beraten die UNESCO bei Weltkulturerbestätten. Nach Landesdenkmalamt und Verband der Deutschen Kulturhistoriker sprechen sich gleich zwei weitere wichtige Stimmen für den Erhalt des Industriedenkmals Gasometer aus.

ICOMOS und TICCIH werden deutlich: „Sie vernichten damit die Authentizität dieses industriellen Denkmals, die wenigstens noch in wenigen Gerüstringen erkennbar wäre. Der Wert, den dieses Kulturerbe auch für künftige Generationen besitzen könnte, wird geschwächt, die Verbindung zwischen technologischer und künstlerischer Geschichte aufgehoben. […] Bedenken Sie bitte, welche historische Verantwortung Sie mit Ihrem Beschluss über den Bebauungsplan 7-29 tragen.“

Es wäre zu wünschen, dass sich die BVV-Mitglieder und Stadtrat Oltmann diesen Aufruf zu Herzen nehmen und endlich erkennen, dass der geplante Ausbau dem Denkmalschutz widerspricht und ein einmaliges Baudenkmal unwiederbringlich zerstört.

Den Offenen Brief gibt es hier.